Mein Name ist Simon Thaller, ich bin 18 Jahre alt und habe Anfang des Jahres meine Lehre zum Zerspanungstechniker bei Röchling Industrial Oepping abgeschlossen.
Bereits während meiner Berufsschulzeit, hat uns unser Lehrer über die Möglichkeit eines Auslandspraktikums informiert und uns empfohlen das Angebot zu nutzen. Simon Hartl, welcher ebenso eine Lehre bei Röchling und letztes Jahr ein Praktikum in den USA absolviert hat, hat mir nur Positives über seine Zeit im Ausland berichtet und mich endgültig davon überzeugt den Schritt zu wagen.
In diesem Reiseblog möchte ich gemeinsam mit euch auf meine Praktikumszeit in Dänemark zurückblicken und euch über meine Erfahrungen, Herausforderungen, meinen Arbeitsalltag, meine dänischen KollegInnen und Vieles mehr berichten.
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Ankunft in Dänemark
Meine ersten Eindrücke
Die Vorfreude auf mein bevorstehendes Praktikum war riesengroß und daher konnte ich es kaum erwarten, als ich am 15. April meine Reise nach Allingåbro in Dänemark antrat.
Ich muss zugeben, dass ich schon etwas angespannt war, da ich zuvor noch nie allein gereist bin, aber es funktionierte alles reibungslos. Mein Ansprechpartner während meiner Praktikumszeit sowie Geschäftsführer von Röchling Industrial Allingåbro, Martin Busk Jensen, hat mich sehr herzlich am Flughafen empfangen und gemeinsam sind wir nach Allingåbro gefahren.
Bereits während meinen Praktikumsvorbereitungen war ich mit Martin in regelmäßigem Austausch. Er unterstützte mich tatkräftig bei meiner Planung. Seine Mutter besitzt in der Stadt ein Bed & Breakfast - somit war die Unterkunft während meines Aufenthalts schnell organisiert. Martin hat mir ein Fahrrad besorgt, mit welchem ich jeden Tag zur Arbeit fahren konnte, da die Firma nur 2 km von meiner Unterkunft entfernt war.
Die kleine verschlafene Stadt Allingåbro mit ca. 1.800 Einwohnern gehört zur Gemeinde Norddjurs und ist 165 km nordwestlich von der Hauptstadt Kopenhagen entfernt.
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Arbeitsalltag
Meine Aufgaben
An meinem ersten Arbeitstag stellte mich Martin den 35 KollegInnen vor. Beim anschließenden Rundgang durch die Produktion zeigte er mir meinen Arbeitsplatz für die nächsten Wochen. Das Team hat mich sehr freundlich empfangen und ich fühlte mich direkt wohl, da wir auch abseits der Arbeit viel gemeinsam unternommen haben, aber dazu später mehr. 😉
Mein direkter Arbeitskollege und Ansprechpartner war Matthias. Matthias ist 25 Jahre alt und hat vor drei Jahren seine Lehre im Unternehmen abgeschlossen. Er erklärte mir die Arbeitsabläufe und die Steuerung an der CNC-Fräsmaschine. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und er stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite.
Ich war hauptsächlich für die Fertigung unterschiedlicher Kunststoffbauteile für Windräder verantwortlich. Zu meinen Aufgaben gehörten die CAM-Programmierung, das CNC-Fräsen und das Entgraten der Bauteile. Neu für mich, im Vergleich zu Oepping, war die selbständige Programmierung für die CNC-Fräsmaschine. Am Standort in Oepping haben wir hierfür eine eigene Abteilung.
Nach ein paar Tagen der Eingewöhnungsphase hatte ich mich rasch eingelebt und die Kommunikation in Englisch fiel mir von Tag zu Tag leichter.
Während meiner Praktikumszeit war ich in der Frühschicht eingeteilt und somit startete mein Arbeitstag um 06:00 Uhr morgens. Vormittags trafen wir uns immer zu einer kurzen Kaffeepause und zu Mittag haben wir alle gemeinsam in der Kantine gegessen. Mein Arbeitstag endete bereits um 14:15 Uhr, daher konnte ich während der Woche auch noch einiges nach der Arbeit unternehmen. Meine Erlebnisse möchte ich euch nicht vorenthalten.
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Freizeitgestaltung
Meine Ausflüge
Der Bruder eines Arbeitskollegen ist Fußballtrainer der Mannschaft „Pingvinerne Allingåbro“. Als leidenschaftlicher Fußballspieler und aktives Mitglied bei meiner Heimmannschaft in Julbach, ergriff ich sofort die Gelegenheit und fragte, ob ich mittrainieren dürfe. Das von da an wöchentliche Training mit der Mannschaft hat mir unglaublich Spaß gemacht.
Ein weiterer fixer Programmpunkt war das Crossfit-Training jeden Donnerstag. Alle ArbeitskollegInnen, welche an diesen Tag Lust hatten, trafen sich nach der Arbeit zum gemeinsamen Trainieren. Für mich war dies eine gute Möglichkeit, die KollegInnen auch abseits der Arbeit besser kennenzulernen.
Mit meiner Arbeitskollegin Katja und ihrer Familie habe ich an den Wochenenden viel unternommen. Wir besuchten den tropischen Zoo, gingen zu einem Fußballspiel und sie lud mich sogar zu sich nach Hause ein und kochte mir ein typisch dänisches Gericht, welches sie Flæskesteg nennen.
An einem Wochenende besuchte mich meine Familie und wir unternahmen gemeinsam einen Städtetrip nach Kopenhagen. Wir erkundeten die moderne Stadt mit allen Attraktionen und schlugen uns bei einem Streetfood-Market den Bauch voll. 😉 Gemeinsam mit meiner Schwester besuchte ich außerdem ein Konzert von Macklemore, welches absolut spitze war.
Ein absolutes Highlight für mich war das Motorfestival in Allingåbro, am Ende meiner Praktikumszeit. Es strömten über 15.000 BesucherInnen in die kleine Stadt, denn es wurde ein großartiges Programm geboten. Angefangen von Traktor Pulling, Drifting, Motorcross bis hin zum Drag Race. Da an diesem Wochenende jede helfende Hand gebraucht wurde, fragten mich meine ArbeitskollegInnen kurzerhand, ob ich ihnen in einer Bar aushelfen möchte. Selbstverständlich unterstütze ich sie und wir hatten eine Menge Spaß.
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Rückblick
Mein Fazit
Los geht's! Ich freu mich riesig!
Mein erster Arbeitstag. Am Bild mit dem Geschäftsführer Martin Busk Jensen (li.) und dem Schichtleiter Sven (re.)
Mein Arbeitsplatz war in der Fertigung und enthielt das Bedienen von verschiedenen Maschinen
Zu Besuch bei meiner Arbeitskollegin Katja und ihrer Familie.
Wochenendtrip mit meiner Familie nach Kopenhagen. Ihr Besuch hat mich wahnsinnig gefreut.
Die Landschaft in Dänemark ist fantastisch. Ich hab mir viel Zeit genommen die Gegend zu erkunden.
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© Röchling Industrial Oepping, Juli 2023